REVIEW 124

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THOMAS STIPSITS
OSTERWANDERUNG
ROLAND DÜRINGER

Thomas Stipsits

 

 © pertramer.at

THOMAS STIPSITS
& MANUEL RUBEY
www.stipsits.com

GOTT & SÖHNE
REGIE: ALFRED DORFER

ORPHEUM
www.orpheum.at

Thomas Stipsits ist ein genialer Kabarettist, der uns einen Abend lang mit seinen Gags, seinem komödiantischen Talent und seinem Improvisationsvermögen (auch unter Einbeziehung des Publikums) köstlich unterhält.
Für mich persönlich wirkte Manuel Rubey dagegen etwas farblos - aber gerade dieser Kontrast macht ihn wahrscheinlich zum idealen Partner.
Insgesamt hätte ich mir mehr musikalische Einlagen gewünscht, da Stipsits verschiedene Musiker sehr gekonnt imitieren und parodieren kann ... siehe (bzw. höre) auch seine Parodien auf YouTube über den unten stehenden Link - Kinderliedmedley (;-)))

 SPIPSITS AUF YOUTUBE 

"GOTT & SÖHNE" >>

"KINDERLIEDMEDLEY"  >>

Eine Firma bietet Glück in 30 Tagen. Was will sie dafür haben? Bloß einen kleinen Einblick in dein Leben, mehr nicht. Dies ist der Ausgangspunkt der Geschichte "Gott & Söhne", an welcher Stipsits und Rubey gerade schreiben. Blöderweise bemerken sie, dass sie eigentlich einen Dritten bräuchten der den Part des Firmenchefs übernimmt und so fragen sie ihren Techniker Christian ob er diese Rolle vorübergehend übernehmen könnte. Doch Christian findet Gefallen an der Rolle und wächst immer mehr hinein. Dies hat zur Folge, dass sich Einspielungen verselbständigen, Stimmen von außen immer lauter werden und man das Gefühl hat nicht mehr Herr der eigenen Geschichte zu sein.
Schreiben wir die Geschichte unseres Lebens? Oder schreibt uns das Leben unsere Geschichte?

DerStandard.at: Glück ist im Grunde ein fataler Zustand. Kaum hat sich der dafür verantwortliche Mix an Botenstoffen im Gehirn eingestellt, dreht sich alles nur noch darum, ihn auch so beizubehalten. Dafür hält eine Glücksindustrie aus Therapeuten, Ratgebern, Programmierern oder Drogenköchen Strategien bereit. Die Firma "Gott und Söhne" in Thomas Stipsits' und Manuel Rubeys gleichnamigem Programm verspricht Glück in 30 Tagen. Was sie dafür will? Bloß ein paar persönliche Daten. So weit die Idee für jenes Stück im Stück, an dem Stipsits und Rubey gerade schreiben und an dessen Entstehungsprozess sie ihr Publikum teilhaben lassen. Wohin das Ganze führen soll, ist den beiden selbst nicht klar. Zum Beispiel aber in die Praxis des Therapeuten: Dort erhofft sich Thomas Stipsits in Gestalt eines Opernsängers Heilung von seinem Tick, nur singend sprechen zu können. Grönemeyer, Wanda und andere Schlager parodiert er passend zur Gemütslage. Kein Wunder, dass hier der erste Mord passiert.

© Juhani Zebra

März 2017: OSTERWANDERUNG
FISCHAUER BERGE - GRÖSSENBERG

  Am Gipfel (2) des Größenberg

  FOTO ZUM VERGRÖSSERN  ANKLICKEN

Unsere Wander-Osterhasen

 
Diesmal sind 20 Wander-Osterhasen unterwegs (Regina, Albert mit Sohn Raphael erst ab mittags). Trotz der "durchwachsenen" Wetterprognose gibt es keinen einzigen Regentropfen - eh schon wissen: Meteorolügen!
Mit der Bahn nach Bad Fischau - über die Eisensteinhöhle (erst wieder im Sommer geöffnet) auf den Größenberg und nach Muthmannsdorf zum (ausgezeichneten) Mittagessen. Zurück nach Bad Fischau wo uns die Fahrpläne der ÖBB verwirren - die ausgehängten Fahrpläne stimmen nicht mit den Online-Fahrplänen überein (:-(((
Eine weitere Überraschung: der Zug fährt aufgrund der Kollision eines Railjet mit einer S-Bahn-Garnitur nur bis Liesing. Dort gibt es den versprochenen Schienenersatzverkehr leider nicht, sodass wir uns auf Umwegen mit verschieden Bussen der Wiener Linien durchschlagen (müssen). Aber Ende gut - alles gut - soweit ich weiß haben alle den Weg nach Hause gefunden (;-)))
  Vor dem Start

 

Bei der Eisensteinhöhle

 
 

Pause auf der Wiese

  Blick vom Größenberg zur Hohen Wand

 
  Mittagessen

 

In der Sonne

 

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 FOTOALBUM  
 HÖHERE AUFLÖSUNG
 

© Foto: Lukas Beck

April 2017: ROLAND DÜRINGER
www.e-a.at/rolanddueringer.php

WELTFREMD?

Orpheum www.orpheum.at

Nach dem obligaten geselligen Beisammensein mit Plaudern, Essen und Trinken wechseln wir kurz vor 20.00 Uhr vom Beisl auf die reservierten Plätze im Saal.
Roland Düringer hat offenbar wieder einen neuen Lebensabschnitt erreicht: der Bart ist nur mehr fragmentarisch vorhanden, die "Kugerln" demzufolge auch verschwunden (;-)))
Seine Gags sind nicht zum Schenkelklopfen und Brüllen, aber durchaus witzig und lustig - schließlich "verkauft" er ja nicht ganz leichte Kost - eine Menge von Wahrheiten und Gesellschaftskritik, die eben nicht nur lustig sind.
Den meisten (so auch mir) hat das Programm trotzdem gut gefallen, insbesondere die zweite Hälfte.
Ein "harter Kern" setzt sich zum Abschluss noch im Beisl auf ein Fluchtachterl zusammen und wir freuen uns schon auf das nächste Kabarett mit Thomas Stipsits und Manuel Rubey (die Tickets inkl. einige zusätzliche habe ich bereits, daher: nix geht mehr)

ROLAND DÜRINGER AUF YOUTUBE >>

Fühlen sie sich manchmal weltfremd? Wie kann das sein? Wie kann ich als Teil der Welt, als Leben, das leben will inmitten von anderem Leben, das ebenfalls leben will, mich dieser Welt fremd fühlen?

Liegt es vielleicht daran, dass mir die Menschen um mich, das Gefühl vermitteln, in ihrer Welt fremd zu sein? Ist die durch unser Denken erzeugte Wirklichkeit für mich bereits zur „Welt wie sie ist“ geworden? In der „Welt wie sie ist“ sind wir Menschen - als Teil der Wirklichkeit sind wir Personen, Verbraucher, Stimmvieh, Arbeitssklaven, ein Wirtschaftsfaktor.

Warum unterrichten wir Gegenstände und nicht Kinder? Warum packen wir den Tiger in den Tank, befüllen aber unser wichtigstes Organ, den zwischen unseren Lippen und dem Popoloch befindlichen Verdauungsapparat, mit Problemstoffen? Warum hatte der Neandertaler die Zeit, wir aber bloß noch die Uhr? Liegt es nur daran, dass wir einen festen Klescher haben, oder sollen wir ganz einfach nur das wollen, was wir wollen sollen? Wie weltfremd ist eigentlich unsere Wirklichkeit? Und besteht nicht die Möglichkeit, dass jede Gewissheit immer nur eine Möglichkeit ist?

Seit 2010 ist Roland Düringer mit seinen Vorträgen im Lande unterwegs und konfrontiert sich und das Publikum mit unbequemen Fragen. Mit dem Programm „Weltfremd?“ fasst er 5 Jahre Vortragsarbeit zusammen, ergänzt, erweitert, bringt komplexe Zusammenhänge auf den Punkt. Ein Mutmacher für alle „Weltfremden“.

© Foto: Lukas Beck